Montag, 23. Februar 2009

Seelenschlummer

Sind die Dinge schon gestorben
bringt die Zeit sie wieder zum Leben,
holt sie zurück und lässt sie
- einfach sein

Ein krankes Herz ruht
im Dunkeln,
will sich selbst wieder finden,
sucht sich vergeblich

Die Seele schläft ihren gerechten Schlaf
und nichts vermag
in dieser Welt zu wecken sie,
aus diesem Schlummer

Wo selbst in der Stille
die undurchdringlich, unendlich scheint,
der Weltenlärm seinen Weg sich bahnt,
ist unser Pfad in der Nacht gelegen

Stolpernd jedoch stetig wandern wir
durch das Gestrüpp der Ewigkeit,
das uns hier und da die Haut
- durch seine Dornen zerreißt

Die Augen spiegeln die Seele;
durch diese tiefen Ozeane
werden wir blicken; zu sehen,
was liegt an ihrem Grunde

In wogender Rage wie die stürmische See,
oder ruhig wie die glatte Brunnenoberfläche,
in der die Wolken spiegelnd ziehen,
in den kleinen Universen durch die die Seele leuchtet

Freitag, 20. Februar 2009

Bruder Kummer

Wie ist es heut so stille
und in der Seele laut
wie bricht mein eigner Wille
da durch die Welt ich schaut

Sucht ich im Seelengarten
die Seelenblumen auf
zur Blüte muss ich warten
so nimmts stets seinen Lauf

Es schreit und schreit das Herze
schreit wie ein kleines Kind
und weint weil von dem Schmerze
so viele Teile sind

Es brechen heiß die Tränen
aus meinen Augen aus
es kommt die Pein vom Sehnen
hört nimmer wieder auf

Im Leben scheint der Kummer
ein Teil von mir zu sein
erwacht aus seinem Schlummer
kehrt er oft bei mir ein

Er nimmt sich meine Freude
trinkt leben aus wie Wein
das er auch nichts vergeude
schenk ich ihm immer wieder ein!

Leise

Leise


Du tanzt in deinen Träumen - im Schnee
du hältst dich fern vom Leben;
weiche, weiße, kleine, feine Flocke fallen
leise, leise, leise

Du fällst aus den Wolken - im Schnee
du lässt dich treiben von den Winden;
zarte, matte, sanfte, gold'ne Flocken fallen
leise, leise, leise

So liegst du auf der Erde - im Schnee
du hältst dich fest am Leben;
weiche, weiße, kleine, feine Flocken fallen
leise, leise, leise